Der altertümliche Begriff Spitalhygiene mit seinem etablierten Aufgabengebiet wandelte sich in den letzten Jahren hin zum moderneren Konzept der Infektionsprävention. An den Spitälern Schaffhausen arbeiten wir Fachexperten für Infektionsprävention unermüdlich an der Erkennung, Erfassung und Verhütung von nosokomialen Infektionen. Nosokomiale Infektionen, während des Spitalaufenthalts erworbene Krankenhausinfektionen, stellen auch heute noch ein bedeutendes Problem in der modernen Medizin dar. Zusätzlich erschwerend kommen zunehmend verbreitete therapieresistente, sogenannte multiresistente, Bakterien in unserer Umwelt vor und stellen für Patientinnen und Patienten ein nicht unerhebliches Risiko dar.
Unsere Aufgabe in der Spitalhygiene ist es, mit entsprechenden Hygienestandards die Risiken für unsere Patienten zu minimieren, eine nosokomiale Infektion zu bekommen. Dafür arbeiten wir interdisziplinär mit allen spitalinternen Dienstleistern zusammen und sind eng mit Partnerspitälern und externen Dienstleistern wie zum Beispiel Spitex-Organisationen oder anderen Arztpraxen vernetzt.
Wir sind Mitglied in der Schweizerischen Gesellschaft für Spitalhygiene (SGSH) und erarbeiten unsere Empfehlungen und Richtlinien nach wissenschaftlich aktuellen und belegten (evidenzbasierten) nationalen und internationalen Empfehlungen.
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser
Um die bestmögliche medizinische und pflegerische Qualität für unsere Patienten zu gewährleisten, überwachen und dokumentieren wir unsere eigene Qualität kontinuierlich und systematisch. Daher nehmen wir natürlich an der nationalen Erfassung von nosokomialen Infektionen unter Führung der Swissnoso teil. Hierfür werden bestimmte operative Eingriffe systematisch analysiert. Periodisch werden davon aktualisierte Auswertungen auf der Website des Nationalen Vereins für Qualitätsentwicklung in Spitälern und Kliniken (ANQ) für jedermann frei zugänglich publiziert.
Zu guter Letzt
Nicht alle Infektionen lassen sich verhindern und manchmal müssen wir betroffene Patienten von den anderen separieren, sprich isolieren, um eine weitere Verbreitung einer Erkrankung und eventuelle Ausbrüche zu verhindern. Typische Beispiele sind etwa viral bedingter Brechdurchfall oder die berüchtigte Influenza (Grippe). Wir Fachexperten für Infektionprävention überwachen diese Isolationsmassnahmen, versuchen dabei die Belastungen für unsere Patienten so gering wie möglich zu halten und stehen bei Bedarf natürlich auch gerne beratend zur Verfügung.
Ein zentrales Element zur Verhinderung von Infektionen und Übertragungen von Mensch zu Mensch ist die standardisierte Handhygiene. Leider machen Menschen Fehler oder vergessen Dinge, deshalb scheuen Sie sich nicht und fordern Sie eine sichere Pflege. Es ist gut, nach dem Schutz vor Infektionen zu fragen.
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- Entwicklung, Schulung und Überwachung der Hygienerichtlinien
- Ausbruchsmanagement, spitalhygienische Beratung bei Umbauten, Sterilisation, Desinfektion
- Erfassung und Bekämpfung multiresistenter Erreger
- Instruktion und periodische Messung korrekt praktizierter Händehygiene / Standardmassnahmen
- Überwachung von Isolationsmassnahmen
- Screening auf multiresistente Erreger
- Abklärungen und Management von Epidemien innerhalb des Spitals
- Überwachung der Instrumenten-Aufbereitung (Reinigung und Desinfektion von Sterilgut)
- Mitarbeit beim Antibiotikamanagement
- Beratung/Schulung/Fortbildungen für Mitarbeitende
- Beratung bei Um- und Neubauten
- Teilnahme bei Swissnoso (Orthopädie und Viszeralchirurgie)